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Sofia

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Kategorie Promotion | 1 Kommentar »

Ich bin mal wieder spät dran. Eigentlich wollte ich ja schon letzte Woche von meiner kleinen Reise nach Sofia berichten. Naja, es ist viel dazwischen gekommen, so musste ja z.B. noch ein Weltmeister gefunden werden.

Im Rahmen des EU Forschungsprojektes SUPER fand das Treffen in Sofia statt. Es sind immer Gesamttreffen aller beteiligten Partner. Jedes dieser Treffen wird immer von einem oder mehreren Partnern gemeinsam organisiert. Deshalb reisen wir auch aller 3 Monate an einen anderen Ort in Europa. Diesmal wurde das Treffen von Ontotext und der bulgarischen Telefongesellschaft Nexcom ausgerichtet. Ontotext ist ein Unternehmen im Bereich Wissensmanagement und semantischen Techniken.

Damit dieser Bericht nicht zu langweilig wird, streue ich immer mal eine paar Bilder von Sofia dazwischen. Unter diesem Absatz sieht man die Alexander Nevski Kathedrale. Sie ist das Highlight von Sofia! Als wir uns die Kirche angeschaut haben, war auch gerade ein orthodoxer Gottesdienst.

Alexander Nevski Kathedrale in Sofia

Aber zurück zum Treffen. Das Treffen ging 3 Tage und wurde in den Konferenzräumen eines Hotels veranstaltet. Es gab einige zentrale Vorträge zum aktuellen Stand des Projektes und zu den nächsten Schritten. Daneben hatte jedes Teilprojekt ebenfalls ein 1,5 stündiges Treffen, um die Arbeit im Teilprojekt abzustimmen. Das Problem bei so einem großen Projekt ist es sicherzustellen, das am Ende die Arbeit der einzelnen Teilprojekte zusammen passt. Das setzt vorraus, dass eine übergeordnete Vision bzw. Architektur vorhanden ist, die die Schnittstellen zwischen den einzelnen Teilen genau festlegt. Während wir beim ersten Treffen noch hauptsächlich um diese übergeordnete Vision gekämpft haben, war es diesmal schon entspannter. Trotzdem gab es immer wieder Diskussionen wo man gemerkt hat, dass noch nicht alle Beteiligten die gleiche Vision teilen. Wie man sich sicher vorstellen kann, sind das nicht immer fachliche Diskussionen, sondern es steckt auch viel Politik mit drin.

Wie komme ich jetzt zurück zu Sofia… Sofia lieg im Westen von Bulgarien und damit sehr weit vom Meer entfernt. Wenn es schon kein Meer gibt, dann gibt es wenigstens Berge. Die höchsten Berge um Sofia sind über 2.000 Meter hoch. Trotz 35 Grad in Sofia, schien an manchen Stellen auf den Bergen in Schneegruben noch Schnee zu liegen. Mich hat es gereizt das mal zu überprüfen, aber leider war dafür keine Zeit.

Berge um Sofia herum

Während des Treffens gab es auch einen Vortrag, der das EU Forschungsprojekt TripCom vorgestellt hat. Die Idee des Projektes ist ziemlich abgefahren und lässt sich auch nur schwer zusammen fassen. Es geht darum einen virtuellen Speicher zu schaffen, der Daten allgemein verfügbar im Web ablegt. Will man diese Daten nutzen, muss man nicht die genaue Adresse wissen. Fällt z.B. eine Speicherstelle im Web aus, dann sind die Daten immer noch an anderer Stelle gespiegelt. Wollen zwei Partner (Programme) miteinander Daten austauschen, dann tun sie das über diesen virtuellen Speicher, der übrigens Tuple Space genannt wird. Da keine direkte Verbindung zwischen den Partnern zum Datenaustausch existieren muss, kann der Austausch auch zu getrennten Zeitpunkten – also asynchron – stattfinden. Um die Sache noch abgefahrener zu machen, will man nun noch Techniken des semantischen Webs hinzufügen. Wie das dann mal aussehen soll und worin der Nutzen liegt, kann ich aber noch nicht sagen.

Nach solch exotischen Sachen zurück zu Sofia. Dort gibt es so ganz banale Sachen wie eine Palastwache. Scheinbar klappt das mit dem Gleichschritt aber nicht immer, wie man auf dem Foto unten sehen kann. In Bulgarien wird ja auch das kyrillische Alphabet verwendet. Daran hatte ich gar nicht gedacht und es führte dann doch zu einigen kleinen Problemen. So hatten wir auf unseren Entdeckungstouren nur einen Stadtplan mit lateinischen Buchstaben. Das nützt aber nicht viel, wenn man die Straßenschilder nicht lesen kann. Auch konnten Taxifahrer meist nichts Adressen anfangen, die in lateinischen Buchstaben angegeben waren. Letztendlich haben wir uns aber immer durchgefunden.

Palastwache vor der Presidency in Sofia

So ein Treffen ist harte Arbeit, keine Ahnung ob man mir das glaubt. Um auch etwas von der bulgarischen Kultur kennen zu lernen, gab es einen Abend ein gemeinsames Abendessen in einem speziellen Restaurant. Dort gab es nicht nur bulgarische Speisen und Getränke, sondern es wurden auch Tänze begleitet von bulgarischer Musik aufgeführt. Ich kann sagen, das Essen war sehr lecker und der Rakia hat es in sich. Bulgarien ist auf alle Fälle eine Reise wert, man kann dort als Westeuropäer sehr gut und auch günstig Urlaub machen und dabei eine sehr interessante Kultur kennen lernen. Zum Abschluss noch ein Bild von einer der vielen schönen Kirchen, auch wenn ich leider den Namen der Kirche vergessen habe. Aber vielleicht kann ja ein Sofiakenner den Namen hier mal in den Kommentaren posten…

eine Kirche in Sofia

Ein Kommentar to “Sofia”

  1. Karin sagt:

    Die für Dich unbekannte Kirche in Sofia ist die Russische Gedächtniskirche

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