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Oracle

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Wer ein wenig typische IT Nachrichtenseiten verfolgt, ist vielleicht heute über eine Meldung gestoßen, dass die IDS ab nun mit Oracle eine Allianz hat. In gewisser Weise bin ich froh, dass dies nun endlich offiziel ist, weil die Realität ja längst schon so war.

Für viele Kenner der IT Szene mag folgende Pressemitteilung sehr überraschend gewesen sein. Darin wird angekündigt, dass Oracle und die IDS eine Kooperation eingegangen sind. Zukünftig soll ARIS ein wichtiger Bestandteil der Oracle Produkte sein (der Fusion Produkte), um auch dort eine echte Geschäftsprozessmodellierung zu ermöglichen.

Diese Kooperation ist deshalb so überraschend, da die IDS für ihr sehr enges und gutes Verhältnis zu SAP bekannt ist. So war die SAP vor einigen Jahren noch ein wichtiger Anteilseigner der IDS. Zwischen SAP und Oracle hingegen ist eine Beziehung wie zwischen USA und Iran. Beide Firmen sind Erzfeinde und konkurrieren stark miteinander. SAP ist anerkannter Weltmarktführer für Unternehmenssoftware, wobei gerade in den USA diese Führungsposition nicht ganz so sicher ist. In den USA hingegen ist Oracle sehr stark und Oracle drängt auch zunehmend in den europäischen Markt. Weiterhin entwickelt Oracle mit seiner Fusion Plattform eine ernstzunehmende Alternative zu SAP. Von daher ist es verständlich, dass es doch sehr viel Echo erzeugt, wenn plötzlich ein enger Freund der SAP mit dem Erzfeind Geschäfte macht.

Nun geht es aber in der Wirtschaft nicht nur um Freund und Feind, sondern auch um pragmatische Lösungen. In den Unternehmen sind oftmals verschiedenste Systeme gleichzeitig im Einsatz. Man spricht von heterogenen Systemlandschaften. So kann es durchaus sein, dass ein Unternehmen sowohl SAP als auch Oracle Produkte einsetzt. Von daher ist es logisch, dass solche Unternehmen ihr ARIS nicht nur für den SAP-geprägten Teil ihres Unternehmens einsetzen, sondern für alles.

Der später in diesem Jahr offiziel erscheinende ARIS SOA Designer wird es ermöglichen, aus fachlichen Prozessbeschreibungen in Form von EPK Diagrammen, ausführbare Prozessbeschreibungen in Form von BPEL zu erzeugen. Der Nutzer nimmt diese BPEL Beschreibungen und führt sie dann auf seinem Prozessserver aus – egal ob dieser nun von SAP, Oracle oder sonstwem stammt.

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