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Stand SOA

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Kategorie Promotion | 2 Kommentare »

Ich habe gerade einen umfassenden Artikel von Papazoglou et al. gelesen, in dem der aktuelle Stand und die nächsten Aufgaben in der SOA Forschung gut zusammengefasst werden. Ich bin auf den Artikel über ein Interview mit Frank Leymann gestoßen. Hier eine kurze Zusammenfassung…

Der Forschungsartikel basiert auf den Erfahrungen der Autoren und ihrer Kollegen. Die Erkenntnisse basieren also nicht auf einer empirischen Erhebung z.B. von typischen Problemen bei SOA Projekten. Da die Autoren aber alle erfahrene SOA Kämpfer sind, können wir davon ausgehen, dass die angesprochenen Probleme nicht ganz unwichtig sind, auch wenn man deutlich den jeweiligen Forschungsschwerpunkt der verschiedenen Autoren im Artikel erkennt :-)

Der Artikel beginnt mit einer Darstellung, warum eine SOA notwendig ist. Im Artikel wird allerdings der Begriff Service Oriented Computing (SOC) verwendet, was für das übergeordnete Prinzip hinter SOA steht. Um solche Feinheiten soll es aber an dieser Stelle nicht gehen.

Die Autoren unterteilen die SOA Forschung in 3 Ebenen. Die unterste Ebene beschäftigt sich mit der SOA Infrastruktur. Dazu zählen z.B. der Enterprise Service Bus (ESB), Applikationsserver, Middleware, usw. Darüber liegt die Composition Ebene, also wie man mehrere Services miteinander verknüpfen kann. An oberster Stelle steht die Management und Monitoring Ebene. Hier geht es z.B. um das Überwachen von Servicearchitekturen, aber auch um Vorgehensmodelle zur Entwicklung einer SOA.

In allen 3 Ebenen diskutieren die Autoren zunächst den aktuellen Stand und leiten daraus dann zukünftige Forschungsthemen ab. Ein in allen Ebenen wiederkehrendes Thema ist die Beachtung von Qualitätsparametern für Services (QoS). So soll z.B. automatisch ein anderer Service gewählt werden, falls die Parameter für den aktuellen Service unter einen definierten Wert fallen. Eine weitere Forderung ist die zumindest teilweise automatische Komposition. Hier soll es möglich sein, dass Orchestrierungen nach Angaben von Anforderungen automatisch abgeleitet werden.

Bei manchen im Artikel als noch zu untersuchenden Sachen hab ich mir so gedacht, dass wir das schon längst können. So haben verschiedene Firmen durchaus schon umfassende Vorgehensmodelle für SOA. Es kann natürlich auch sein, dass die Autoren ein anderes Verständnis dieser Begriffe und Konzepte haben.

2 Kommentare to “Stand SOA”

  1. Cao sagt:

    Hi Steinchen,

    Was versteht man unter eine Orchestrierung i.V.m. SOA?

    Gehört in der Composition Ebene soviel dazu? füllt es Bücher? Schließlich teilt man das in einer eigener Ebene auf. Gehört das Thema Messaging bzw. asynchrone Komunikation zu dieser Ebene? Wenn ja, dann ist alles klar!

  2. admin sagt:

    Sorry, hatte übersehen, dass ich den Begriff Orchestrierung noch gar nicht erklärt hatte.

    In so einer SOA verknüpft man ja eine Vielzahl verschiedener Services miteinander. Man gibt dabei die genaue Abfolge vor (also den Algorithmus) und die auszutauschenden Nachrichten. Das Ergebnis bezeichnet man dann als eine Orchestration, die Tätigkeit als Orchestrierung.

    Man hat den Begriff Orchestrierung gewählt im Hinblick auf ein Musikorchester. Hier wird eine Vielzahl von Instrumenten durch die Vorgabe von Noten und einen Dirigenten verknüpft und es entsteht etwas Neues nämlich das Musikstück. In der Musik steht der Dirigent als steuernde Einheit im Mittelpunkt. In einer SOA erfolgt die Orchestrierung auch immer aus der privaten Sicht eines Teilnehmers.

    Ich werde das, denke ich, mal demnächst noch ausführlich erläutern in einem eigenen Beitrag…

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