Rosenmontag in Köln
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Dieses Jahr war ich zum Fasching in Köln unterwegs. Letztes Jahr hab ich mir Mainz gegeben. Fehlt also nur noch der ultimative Köln gg. Mainz Rosenmontagsvergleich!
Hier in der Gegend ist die Sache mit dem Fasching viel größer. Das sieht man schon daran, dass man einfach mal so einen halben Tag Urlaub vom Arbeitgeber geschenkt bekommt, damit man zum Rosenmontagumzug gehen kann. Auch heißen hier die Ferien nicht Winterferien sondern Faschingsferien. Das sind für mich klare Indizien, dass die Gegend hier ziemlich karnevalig ist.
Letztes Jahr war ich zum Rosenmontag in Mainz. Dieses Jahr folgte Köln. Nächstes Jahr nehmen wir uns dann vielleicht mal Saarbrücken vor, aber das steht noch nicht fest. In Mainz hatte ich mir mehr Mühe mit meinem Kostüm gegeben – ein bissel OP-Kleidung plus passenden Mundschutz. Dieses Jahr war ich aus diversen Gründen nicht so gut ausgestattet und musste mich mit einer bunten Hawaii-Girlande plus Franzosenmütze (Dank an Andy!) zufrieden geben. Ich glaub, das hat aber letztendlich der Sache nicht geschadet.
Ich glaub es ist gefährlich so einen Rosenmontagsvergleich zu machen, da ich danach wahrscheinlich nicht mehr in die Verliererstadt einreisen darf. Aber seis drum, ich zeige Zivilcourage und lege einfach mal los:
In Mainz war 2006 war schlechteres Wetter als in Köln 2007. Dafür kann jetzt Mainz nicht wirklich was, aber wir verbuchen das trotzdem mal als Minuspunkt für Mainz. Auf der anderen Seite waren weniger lustig gekleidete Menschen in den Zügen und Straßenbahnen von Köln. Das könnte jetzt daran liegen, dass Köln größer ist und es da mehr vernünftige Menschen gibt, aber fairerweise ergibt das einen Minuspunkt für Köln.
In Köln war es voller. Man stand dicht gedrängt und wir sind gar nicht bis ganz in die erste Reihe vom Zug gekommen. Das ist ein eindeutiger Nachteil zu Mainz, da wir dort ohne Probleme in der ersten Reihe stehen konnten. Wer aber nun denkt, in Mainz konnten wir ungestört Süßigkeiten sammeln, der irrt. Es gab da ein paar militante Rentner, die uns die Süßigkeiten wieder entrissen und dies, obwohl sie schon mehrere Einkaufsbeutel voll Süßkram hatten.
Mainz hatte eine Zugente. Das war der letzte Wagen am Ende des Zug und die Ente war das Ende. In Köln war der Umzug so lang, dass wir gar nicht das Ende abgewartet haben. Aber es gab, glaube ich, sowieso keine Zugente. In Köln scheint die ganze Sache professioneller zu sein. Der eine Verein war so groß, dass er ewig mit seinen blauen Farben vorbei zog und man sich irgendwann schon gelangweilt fragte, ob denn nicht bald Schluss wäre. Dafür warfen viele Wagen in Köln Schokoladentafeln mit Aufdrucken der Vereine unter das lustige Volk. Da hat dann Professionalität wieder einen Vorteil.
Besonders schön fand ich in Köln, dass es neben all dem Süßkram auch Blumen gab. Diese wurden auch unters Volk geworfen – 10 Hände steigen in den Himmel, der Blume entgegen und greifen nach dieser. Der Stängel der Blume ist sofort gebrochen und somit Objekt tot, aber der Fänger freut sich trotzdem. In Mainz hingegen gab es keine individuellen Schokoladentafeln und auch keine Blumen. Dafür fingen wir dort einen Camembert, was uns doch etwas verwunderte.
Würde man mich zu einer Entscheidung zwingen, würde ich Mainz den Vortritt geben. Die Sache war zwar kleiner aber dafür auch feiner. Na am Ende ist es wahrscheinlich egal, wo man ist. So oder so kann man sowohl Köln als auch Mainz rosenmontagstechnisch empfehlen
Hm, also vom Text her würde ich behaupten so einen leichten Vorteil für Köln herauszulesen – da überrascht das Ende doch etwas ;)
Aber immerhin seid ihr so mutig und stellt euch dem Karneval – wir verkriechen uns an Rosenmontag im Büro und arbeiten in aller Ruhe – ist ja keiner da, der einen stören kann ;)
Na ich find es gehört einfach dazu, sich dieses merkwürdige Treiben anzuschauen. Ich glaub ja nicht, dass ich irgendwann mal selbst da mit mache, aber gucken kostet ja nichts.
So, hab jetzt noch ein Bild von Andy eingefügt.