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Forschungsprojekt Ogemo

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Letzte Woche hatte ich die Gelegenheit, das deutsche Forschungsprojekt Ogemo.net etwas genauer kennen zu lernen. Hier ein kleiner Bericht, was hinter „Optimale Geschäftsmodelle für hybride Produkte in kooperativen Wertschöpfungsnetzwerken“ steckt…

Wie bei Forschungsprojekten üblich, hat das Projekt auch wieder einen sehr tollen Namen, nämlich „Optimale Geschäftsmodelle für hybride Produkte in kooperativen Wertschöpfungsnetzwerken“ oder kurz Ogemo. In dem Namen sind einige sehr schwer verdauliche Begriffe drin, aber schauen wir es uns Stück für Stück an um Klarheit zu schaffen. Man spricht von hybriden Produkten, wenn man nicht nur ein Gut bzw. eine Sachleistung kauft, also etwa eine Maschine, sondern auch eine Dienstleistung dazu gehört, etwa Wartung. So gesehen ist natürlich heute vieles ein hybrides Produkt, weil man ja auch für sein Auto gleich bei Kauf eine Zusatzgarantie mit Wartungsvertrag abschließen kann. Mit kooperativen Wertschöpfungsnetzwerken sind Anbietergemeinschaften gemeint, die sich zusammen tun, um eben das hybride Produkt zu erbringen. So könnte sich zum Beispiel der Hersteller einer Maschine mit Wartungsfirmen zusammen tun, um gemeinsam eine Komplettlösung für den Kunden anbieten zu können. Mit optimalen Geschäftsmodellen sind primär die Geschäftsprozesse in der Anbietergemeinschaft gemeint. Diese sollen optimiert werden, damit es zwischen den einzelnen Partnern keine Reibungsverluste bei Erbringung der Sach- und Dienstleistung gibt.

In Ogemo werden nun diverse Fragestellung untersucht. So wurde z.B. ein Katalog von über 80 typischen Dienstleistungen im Maschinenbau ermittelt. Für jede Dienstleistung wird ein Referenzprozess zur Erbringung definiert. Damit ist gesichert, dass die Partner alle ein gleiches Verständnis von der Dienstleistung haben, da jeder den Referenzprozess kennt. Natürlich kann ein Partner intern die Dienstleistungserbringung anders umsetzen, solange das Ergebnis noch stimmt und die Kooperation mit den anderen Partnern klappt.

Um die Dienstleistungen und die Referenzprozesse zugänglich zu machen, wird ein Servicekatalog erarbeitet. In diesem Katalog ist auch vermerkt, welcher Anbieter welche Dienstleistung erbringen kann. Möchte nun ein Konsortialführer eine Anbietergemeinschaft zusammen stellen, kann er im Servicekatalog nachschauen, wer zu welchem Preis welche Dienstleistung erbringen kann. Erhält eine Anbietergemeinschaft den Zuschlag vom Kunden, stimmen sie die Referenzprozesse so untereinander ab, dass keine Doppelarbeit entsteht. Prinzipiell besteht ein Angebot meist aus mehreren Dienstleistungen, die sich alle auf die gleiche Sachleistung beziehen.

Die Anwendungspartner im Forschungsprojekt Ogemo stammen alle aus dem Maschinenbau. Das Projekt hat sich dieses Jahr auch auf der MKWI präsentiert und man kann auf der Konferenzseite die entsprechenden Paper runterladen. Leider gibt es momentan ein Serverproblem bei der MKWI, aber in ein paar Tagen werden die Links sicher wieder funktionieren…

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