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Mühsam nährt sich das Eichhörnchen

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Kategorie Promotion | 4 Kommentare »

Die vergangenen 7 Tage habe ich einen Schreibmarathon absolviert. Ziel war es, einen signifikanten Teil meiner Diss zu schreiben. Zu Beginn der 7 Tage hatte das Dokument insgesamt 41 Seiten, inklusive aller Inhalts-, Abbildungs- und Literaturverzeichnisse. Inzwischen ist das Dokument auf 89 Seiten angewachsen. Sieht also so aus, dass was in den 7 Tagen hinzu gekommen ist…

Die aus meiner Sicht schwierigsten Kapitel habe ich hinter mir: Einleitung und verwandte Arbeiten. Eine Einleitung ist deshalb schwierig, da man hier möglichst kurz und präzise die Arbeit motivieren muss. Das Schreiben eines Kapitels über verwandte Literatur ist konzeptionell nicht anspruchsvoll, aber dafür extrem ermüdend. Schließlich steht der ganze Mist schon an anderer Stelle viel ausführlicher und besser beschrieben. Warum muss man das also alles nochmal schreiben? Gehört sich aber leider so, schließlich muss man beweisen, dass man sich im Feld auskennt.

Das Literaturverzeichnis ist inzwischen auch schon auf 143 Quellen (ohne meine eigenen Veröffentlichungen) angeschwollen. Es fehlen aber noch ein paar Sachen zum OrViA Projekt. Ansonsten hab ich das Gefühl, dass das schon recht vollständig ist. Ich habe auch schon einen nicht unerheblichen Teil des 3. Kapitels über die Modellierungsmethode geschrieben.

Ich habe mich übrigens noch umentschieden. Ich werde die Arbeit doch auf Englisch schreiben. Deshalb musste ich dann auch mal noch rund 10 Seiten übersetzen. Auf Englisch geht das Schreiben aber schneller, da ich so nicht lange über eine Übersetzung der vielen Fachbegriffe nachdenken muss. Außerdem sind meine meisten Veröffentlichungen auch auf Englisch und ich kann so leichter Teile wiederverwenden.

Da das Schreiben sehr langweilig werden kann, habe ich natürlich mir diverse Ablenkungen überlegt. So habe ich z.B. über eine Stunde mit der Hotline meines Telefonanbieters geflirtet, da mein Telefon nicht geht. Oder ich habe nebenher noch an einem anderen Paper geschrieben, dass in ein paar Tagen einzureichen ist. Und man kann sich gar nicht vorstellen, wie gerne man mal den Abwasch macht, wenn man dafür nicht weitertippen muss :-)

Der nächste Schreibmarathon kommt dann Mitte September. Bis dahin werde ich die Texte leider nur in kleinen Schritten erweitern können. Bis jetzt bin ich aber noch zuversichtlich, dass ich bis Ende September eine vollständige Diss habe. Aber so genau weiß man das natürlich nicht…

4 Kommentare to “Mühsam nährt sich das Eichhörnchen”

  1. Tobias sagt:

    Das hört sich nach Endspurt an.
    Ich hatte bei mir den Eindruck, dass nicht nur die Fachbegriffe, sondern auch die normalen Formulierungen auf Englisch einfacher gingen.

  2. Sebastian sagt:

    Hallo Tobias,

    da hast du recht, in der Tat gehen die Formulierungen auf Englisch leichter. Dies liegt meiner Meinung nach daran, dass mein Wortschatz eingeschränkter ist und ich gar nicht so kompliziert schreiben kann, wie auf Deutsch.

  3. Tobias sagt:

    Hi Sebastian,
    ich denke, es liegt hauptsächlich daran, dass die ganze Fachliteratur auf Englisch ist, und man so gewisse wissenschaftlich klingende Formulierungen schon als Versatzstücke im Kopf hat.

    Ich hatte gestern noch ne Idee für einen Blog: http://paperschreiben.wordpress.com/
    Wenn du auch als Autor gelistet bist, sieht das ähnlich aus wie Twitter, nur ohne Zeichenbegrenzung.

  4. […] Noch im August habe ich berichtet, wie ich mich durch die ersten knapp 90 Seiten meiner Diss hindurchgeschrieben habe. Inzwischen sind alle Kapitel mit Inhalt gefüllt und das Gesamtdokument ist irgendwo bei 160 Seiten. Ich habe auch mal eine erste Version an meinen Betreuer geschickt und sogleich Feedback bekommen… […]

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