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Rückblick BPM Konferenz in Mailand

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Ich war ja letzte Woche auf der BPM Konferenz in Mailand. Hier ein kurzer Rückblick mit einem gemischten Fazit.

Konferenzen sind ja immer so eine Sache. Sie verschlingen unheimlich viel Zeit und Kosten dazu auch noch eine Menge Geld. Aber von der internationalen BPM Konferenz hatte ich mir erhofft, dass es diesen Aufwand wert ist. Und natürlich musste ich meine Veröffentlichungen dort präsentieren und hatte damit auch nicht wirklich eine Wahlmöglichkeit.

Der Montag war noch nicht Teil der Hauptkonferenz, sondern für Workshops und Tutorials reserviert. Am Vormittag fand das SUPER Tutorial statt und am Nachmittag dann anschließend der semantics4ws Workshop. Beim Tutorial durfte ich den BPM Überblick und die grundlegende Motivation für den Einsatz semantischer Technologien in BPM geben. Beim Workshop präsentierte ich ein Paper über die sEPC Ontologie und ein weiteres über den semantischen ARIS Prototyp. Sowohl Workshop als auch Tutorial waren recht schwach besucht. Das lag mit Sicherheit an den vielen anderen Workshops (insgesamt 8!), die ebenfalls parallel durchgeführt wurden. Im MDE4BPM Workshop präsentierte mein Mitstreiter Stefan noch ein Paper von uns über Modelltransformationen für Geschäftsprozessautomatisierung.

Von Dienstag bis Donnerstag ging das Hauptprogramm. Jeder Tag wurde mit einer Keynote eröffnet. Wirklich überzeugend fand ich nur die Keynote von Prof. Rosemann am Mittwoch. Eine Zusammenfassung dieser Keynote findet sich auf dem ARIS BPM Blog. Die anderen beiden Keynotes waren nett, aber nicht wirklich begeisternd. Dies setzte sich meiner Meinung nach auch bei den präsentierten Papern fort. Jedes Paper für sich ist natürlich eine enorme wissenschaftliche Leistung, aber es gab keine wirklich revolutionierenden Ideen. Es wurden vielmehr Details präsentiert. Das ist  weniger ein Vorwurf an die Autoren, sondern scheint vielmehr ein Problem im System der wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Es ist einfacher ein Paper zu schreiben, das auf existierenden Arbeiten aufbaut und sich genau abgrenzen lässt. Eine völlig neue Idee einzuführen ist schwierig und wird sicher schnell wegen fehlender Wissenschaftlichkeit abgelehnt. Von dieser Kritik nehme ich mich persönlich natürlich nicht aus. Auch meine während der Hauptkonferenz präsentierte Arbeit ist nicht revolutionär.

Gefreut hat es mich mal den einen oder anderen Leser dieses Blogs mal persönlich getroffen zu haben. Es gibt sie also doch – die Leser :-)

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