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Letzte Woche war ich beim vorletzten Arbeitstreffen des EU Forschungsprojekts SUPER. Das Projekt endet offiziel im März. Im Mai ist dann lediglich noch ein Treffen zusammen mit Vertretern der EU, die die Leistung des Projekts begutachten. Beim Projekttreffen letzte Woche hat man das nahende Ende schon spüren können…

Forschungsprojekte werden meist für eine bestimmte Zeit befristet. Sowohl das OrViA Projekt als auch das SUPER Projekt haben eine Laufzeit von 3 Jahren. OrViA endete bereits letzten Herbst und nun steht auch SUPER das Ende bevor.

Beim Ende von OrViA hatte ich das Gefühl, dass das Ende des Projekts für die meisten Beteiligten keine großen Änderungen bringt. Klar, der eine oder andere Promovent muss seine Promotion nun endlich beenden, aber man spürte, dass es doch eine gewisse Kontinuität gibt.

Anders sieht die Sache bei SUPER aus. Bei einigen Promoventen hängt die Finanzierung ihrer Stellen an der Uni direkt vom Projekt ab. Endet das Projekt, endet auch die Anstellung an der Uni. Wenn kein Folgeprojekt akquiriert werden konnte, müssen die Leute dann auch die Uni verlassen. Wer also auf der Suche nach motivierten sehr gut ausgebildeten Mitarbeitern oder Postdocs ist, sollte sich bei auslaufenden Forschungsprojekten umschauen.

Scheinbar ist das Ende eines EU Forschungsprojekts ein größerer Bruch. Während des Projekts arbeitet man international und reist viel in Europa und der Welt umher. Ohne solch ein Projekt wird man häufig doch wieder eher lokal arbeiten. Das kann eine Umstellung sein, die man selbst verkraften muss, denn der eigene Lebensstil ändert sich. Schön wäre es natürlich, wenn die gewonnen Beziehungen auch nach solch einem Projekt weiterleben, denn gerade in solchen europäischen Projekten kann man sehr nah die Vision eines geeinten Europas erleben. Das ist ein schönes Gefühl, das man natürlich im tristen Alltag vermisst.

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