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3 unschlagbare Tipps für ein erfolgreiches Leben

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Kategorie Web | 5 Kommentare »

1. Lies keine „die-X-besten/wichtigsten/schönsten-Y“ Artikel

Solche Artikel sind Zeitverschwendung, da du schon vorher wusstest, was wirklich wichtig wäre.

2. Lies keine „die-X-besten/wichtigsten/schönsten-Y“ Artikel

Leider neigen wir innerlich zu allem, was komplexe Sachverhalte auf eine handvoll einfacher Regeln verallgemeinert. Siehe: Religion, Populismus, Verschwörungstheorie.

3. Lies keine „die-X-besten/wichtigsten/schönsten-Y“ Artikel

Du liest ja immer noch! Dann share jetzt zumindest, denn vielleicht kapiert es der Nächste wenigstens…

5 Kommentare to “3 unschlagbare Tipps für ein erfolgreiches Leben”

  1. Zu 1.)
    > Solche Artikel sind Zeitverschwendung

    „Die wichtigsten Maßnahmen bei Notfällen“
    „Die wichtigsten Telefonnummern für den Notfall“
    „Die besten Arbeitgeber Deutschlands“
    „Die besten Rauchmelder“
    „Die schönsten Reiseziele“

    Stimmt! Meine Auswahl zeigt schon, dass Artikel, deren Titel den angeführten Muster entspricht, völlig nutzlos sind und nichts enthalten, was nicht jeder bereits weiß (Woher eigentlich?)

    Zu 2.)
    > Leider neigen wir innerlich zu allem, was komplexe Sachverhalte auf eine handvoll einfacher Regeln verallgemeinert. Siehe: Religion, Populismus, Verschwörungstheorie.

    Stimmt! Wir sollten alle ein vollständiges Medizinstudium absolvieren, um die Komplexität des menschlichen Körpers vollends zu verstehen, statt uns nur „auf eine handvoll einfacher Regeln“ zur Ersthilfe zu stützen. Zu glauben, damit jemanden das Leben retten zu können ist Populismus.

    Andere Regel-Beispiele, die religiöser Natur sind:
    „Schnall Dich im Auto an!“
    „Spring nicht von einem Hochhaus!“
    „Du sollst nicht morden!“

    Dieser Artikel mit seiner „Lies keine…“-Regel bezeugt sich ja ebenfalls selbst. Allerdings weiß ich nicht, ob diese Ironie von dem Verfasser beabsichtigt war.

    Zu 3.)
    > Du liest ja immer noch!

    Warum auch nicht? Die Regel dieses Artikels lautet ‚Lies keine “die-X-besten/wichtigsten/schönsten-Y” Artikel‘!
    Der Titel des Artikels „3 unschlagbare Tipps für ein erfolgreiches Leben“, erfüllt das Muster nicht.

    Interpretation:

    Der Verfasser ist sehr clever und tiefsinnig und hat einen mehrschichtigen Text mit verschiedenen Interpretationsniveaus geschaffen.

    Auf der ersten Ebene scheint dies nur ein Artikel mit Lebensratschlägen zu sein.
    Auf der zweiten Ebene möchte dieser Artikel sich über solche Lebensratgeber durch scheinbare Selbstreferenz lustig machen.
    Auf der dritten Ebene macht der Artikel sich dann aber über die zweite Ebene lustig in dem er zeigt, dass die scheinbare Selbstreferenz zu Widersprüchen führt.
    Auf der vierten Ebene dann erkennt der Leser, dass eben die Selbstreferenz gar nicht existiert und damit auch der Widerspruch nicht. Ebene zwei und drei brechen daraufhin zusammen, es entsteht ein Paradoxon und der Leser stürzt in eine existentielle Krise, aus der ihn nur Lebensratgeber hausausholen können.

    Damit ist dieser Artikel eine geniale Marketingaktion zur Ankurbelung der Lebensratgebernachfrage. Respekt!

  2. Nach nochmaligen Lesen würde ich den Kommentar gerne noch einmal bearbeiten.

  3. Sebastian sagt:

    Na poste es einfach nochmal neu und ich lösche das alte oder schick mir den gewünschten Text per Email.

    Aber vielleicht noch folgender Tipp: Nicht zu viel in das Post reininterpretieren. Es war nur eine kurze Laune…

  4. Ich schrieb den Kommentar in der Annahme, Du hättest diesen Text im Netz gefunden, ihn ganz amüsant gefunden und ihn nun zur Kritik „geshared“.

    Entsprechend bin ich auch etwas rüde mit dem anonymen Autoren umgesprungen.

    Beim nochmaligen Lesen einen Tag später viel mir dann auf, dass ja gar keine Quelle angegeben war. Oh…

    Also hätte ich nun gerne die Anmerkungen über den „Verfasser“ in meinem Kommentar etwas neutralisiert.

    Aber vielleicht kann ja dieser Kommentar als Entschuldigung, mit der Bitte, den ersten Kommentar nicht persönlich zu nehmen, akzeptiert werden.

  5. Sebastian sagt:

    Brauchst dich nicht entschuldigen :-)

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