Mein Mikrokosmos
Tags: literatur, soundcheck
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Ich gebe mir sehr viel Mühe, meinen Mikrokosmos zu verlassen und über den eigenen Tellerrand zu schauen. Doch trotz aller Anstrengungen bleibe ich am Ende doch in meinem Mikrokosmos gefangen, wie folgende kleine Episode zeigt…
Vor ein paar Tagen schaute ich mir den Film „Der Schaum der Tage“ mit Audrey Tautou an. Der Film ist ein surreales Spektakel, das sich einer Zusammenfassung verwehrt. Als Vorlage für den Film diente der gleichnamige Roman des französischen Schriftstellers Boris Vian. In Frankreich ist dieses Buch wohl ein Kultroman, den man gelesen haben muss. Soweit alles ziemlich außerhalb meines Mikrokosmos, denn ich habe weder Ahnung von Surrealismus noch von französischer Literatur.
Dann schaute ich heute im Netz, ob es eine neue Folge von „Grenzpunkt Null“ gibt. Grenzpunkt Null war Anfang der 90er Jahre eine Radiosendung auf DT 64, wurde dann aber mit der Konvertierung von DT 64 in das Formatradio MDR Sputnik abgesetzt. Glücklicherweise gibt es seit einiger Zeit neue Grenzpunkt Null Folgen auf reboot.fm. Jede Sendung von Grenzpunkt Null ist ein Kunstwerk aus Klangcollagen, Texten, psychedelischen Sounds, Gedichten und dubigen Rhythmen. Kann man nicht erklären, muss man hören.
Grenzpunkt Null ist für mich ganz tief eigener Mikrokosmos, quasi ein Nostalgieding an die gute alte Zeit damals.
Da es leider keine neue Sendung gab, schaute ich, was deren Moderator Rex Joswig an neuer Musik mit seiner Band „Herbst in Peking“ veröffentlicht hat. Und bei der obligatorischen Wikipediarunde zu „Herbst in Peking“ stellte ich fest, dass der Bandname auf den gleichnamigen Roman von Boris Vian zurückgeht, gleicher Autor wie bei „Der Schaum der Tage“.
Wenn also nicht mal mehr surreale Filme zum Ausbruch aus meinem Mikrokosmos reichen, was kann ich sonst noch tun? Vorschläge?
Grenzpunkt Null höre ich mir mal an.
Aus deinem Microkosmos kannst du mit folgendem Link nicht ausbrechen. Er ist nur ein weiterer Baustein. Aber trotzdem interessant.
https://media.ccc.de/v/32c3-7525-quantenphysik_und_kosmologie
Was macht man mit dem Wissen das das Universium alle möglichen Zustände gleichzeitig annimmt, Hauptsache sie sind plausibel?
Ich kann Dir da überhaupt nicht weiterhelfen. Ich bin so mainstream, dass man den Teller meines Tellerrandes als Eierbecher bezeichnen kann :-)
Ich kann Dir Blockbuster-Filme und unterhaltsame Trivialliteratur empfehlen.
Du kannst aber vielleicht immer Wochentags 16 Uhr auf Deutschlandfunk den Büchermarkt hören. Vielleicht ist da ja hin und wieder ein Buch dabei, welches Dir andere Mikrokosmen näher bringt.
„Jesus Christus, gestern und heute auch derselbe in Ewigkeit.“… denk mal drüber nach… also ohne den Jesus-Scheiß ;-)
Na wenn du nicht aus deinem Mikrokosmos raus kommst, dann bleib drin. Groß genug ist er ja.
Wenn man ins Weltall guckt, sieht man die Vergangenheit.
https://m.youtube.com/watch?v=7S5IuaKiZIY
Viele Grüße