Moderne Archäologie: Spreepark
Kategorie Berlin | 2 Kommentare »
Der Spreepark war der einzige ständige Vergnügungspark der DDR und Sehnsuchtsort vieler Kinder :-) Seit fast 20 Jahren ist er geschlossen und verfällt. Dieses Wochenende waren seine Türen für alle geöffnet. Ich habe ein paar Handyfotos mitgebracht.
Viele Berlin Besucher haben sicher schon mal das Riesenrad am Spreeufer gesehen, wenn sie zum Beispiel am Ostkreuz die Bahn wechselten oder durch den Treptower Park spazieren. Es ist das Wahrzeichen des Spreeparks. Im Winter wirkt das Riesenrad fast schon bedrohlich, insbesondere, wenn es ich im Wind, wie von Geisterhand angestoßen, dreht.
An diesem Wochenende war der Spreepark erstmalig seit langer Zeit für die Öffentlichkeit geöffnet. Diese Chance nutzte nicht nur ich, sondern auch viele, sehr viele, wirklich sehr sehr viele Menschen :-)
Seit 2016 gibt es wohl Versuche von der Stadt, den Park wieder zu öffnen, natürlich nicht mit den inzwischen schrottreifen Fahrgeschäften.
Es ist natürlich schwer, allen Ansprüchen an solch eine Fläche mitten in Berlin gerecht zu werden. Klar scheint nur zu sein, dass es kein gewöhnlicher Vergnügungspark mit Fahrgeschäften und Pommes Buden werden soll. Auf Flyern liest man immer wieder Schlagworte wie Kunst, Kultur und Natur. Wir werden schauen, was daraus wird.
Erstaunlich ist, wie stark die Natur den Park in nicht mal 2 Jahrzehnten erobert hat. Der Besuch erinnert an vielen Stellen an eine moderne Form der Archäologie. Allein die Kosten für Abriss oder Sicherung der Anlage müssen enorm sein. Bleibt zu hoffen, dass sich Geld für eine Neugestaltung findet!
Wie immer führt der Klick auf ein Foto zu einer größeren Version des Bildes. Im zugehörigen Flickr Album gibt es ein paar weitere Aufnahmen.
ach verdammt, das hätte ich mal wissen sollen, grmpf
Der Spreepark wird immer schöner, je mehr die Natur sich ihn zurückholt. Ein Traum für alle suizidalen Romantiker.
Aber im Ernst, dass die Hauptstadt nicht zustande bringt, einen großen Freizeitpark zu etablieren ist beschämend. Gott sei Dank gibt es einen adäquaten Flughafen…