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Verwunderung

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Kategorie Rest | 9 Kommentare »

Ich verstehe den ganzen Aufschrei wegen dem Handel mit persönlichen Daten nicht. Das ist doch genau das, was Datenschützer und Aktivisten nun schon seit Jahren erzählen. Wer für ein Gewinnspiel oder ein paar lächerliche Prozente Rabatt seine Daten verkauft, braucht sich nicht wundern, wenn andere Leute mit diesen Daten Handel betreiben. Ich schlage vor, alle die jetzt aufschreien, geben ihre 20 Kundenkarten und Miles-and-More Karte zurück. Na, immer noch alle bereit zu handeln?!

9 Kommentare to “Verwunderung”

  1. AMUNO sagt:

    Hi,
    ich finde es vor allem komisch, dass es jetzt auf einmal so in die Medien und die Politik rutscht. Irgendwie war es doch schon jedem seit Jahren klar, der sich im Netz herumtreibt.

    Gruß

    AMUNO

  2. Hermes sagt:

    Mal sind die Mütter mit tiefgefrorenen Babys in der Presse, mal sind es Manager am Rande der legalität. Jetzt geht es um den Verkauf von Daten…

    Komischerweise können manche eins und eins nicht zusammenzählen. Ich habe gerade mit einigen Jugendlichen zu tun, die durchaus ahnen, das sie auf ihre Daten im Netz etwas aufpassen sollten. Doch zur Games Convention schreiben machen sie bei jedem verfügbaren Gewinnspiel mit. Hey, die Verlosen doch ein 4000€ PC!!!

    Vielleicht wird es in 20 Jahren genug internetbezogene Zwischenfälle mit dem Datenhandel gegeben haben. Das könnte dafür sorgen, das Vorsicht um die eigenen Daten zum Grundwissen gehört.
    Oder aber der Datenschutz wird bis dahin von der Gesellschaft völlig aufgegeben und die heutige peinliche Vorsicht mancher, so wenig Spuren wie möglich zu hinter lassen, wird absolut anachronistisch erscheinen. Wer weiß…

    Hermes

  3. Sebastian sagt:

    Das Ganze ist aber leider sehr scheinheilig, gerade wenn jetzt Politiker einen besseren Datenschutz und schärfere Gesetze fordern. Dabei höhlen sie mit dem Überwachungsstaat den Datenschutz ja immer weiter aus. Von daher sollten die Politiker nicht mit Steinen werfen, denn sie sitzen im selbstgebauten Glashaus…

  4. Das Problem ist nicht nur die Scheinheiligkeit der Politiker sondern auch (bzw. vor allem) die Inkonsequenz (oder auch Scheinheiligkeit?) der Datenschützer selbst. Da tritt man zwar lautstark gegen öffentliche Videoüberwachung und Kundendatensammlungen ein, aber gegen das Ausspähen der Finanzdaten der Bürger und das Aushebeln des Bankgeheimnisses hat man überhaupt nichts einzuwenden.

    Wo war denn der Aufschrei der Datenschützer als der BND auf illegalem Wege die Kundendaten einer liechtensteinischen Bank kaufte? Kein Datenhandel?

    Da ist mir doch ein privatwirtschaftliches Unternehmen lieber, denn auch wenn es dort viele schwarze Schafe gibt ist die Auswahl größer, die Wechselkosten geringer und man trifft hier und dort auch noch Menschen mit ethischen Prinzipien an:

    http://www.buchausgabe.de/public_articles/Leider-kein-Datenschutz-m%C3%B6glich

  5. Sebastian sagt:

    @Martin:

    Den Link hättest du in diesem Blog nicht posten sollen. Da haben natürlich gleich mal die vielen tausend Leser drauf geklickt und nun ist die Seite nicht mehr erreichbar… :-)

  6. Welche? Die erste oder die zweite?
    Und wieso kannst du nicht schon längst durch die Werbeeinnahmen dieses Blogs leben? :-)

  7. Micha sagt:

    Ich hoffe ihr habt bei 123people nur schlechte Menschen gesucht. :)
    Unter Umständen manifestiert sich der Datensatz ja erst durch diese erste Suche nach einem Namen.
    D.h. solange noch keiner gesucht hat, haben die die Daten noch nicht. Danach ist die Person womöglich auf immer und ewig in deren Datenbank.
    Aber kommt es wirklich noch auf eine Kopie mehr oder weniger an?

  8. Sebastian sagt:

    @Martin: Ich mein die 123people. Die geht bei mir nicht.

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