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Robert C. Martin über vergessene Lektionen in der Softwareentwicklung

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Kategorie Software Engineering | Keine Kommentare »

Über irgendeinen Newsfeed bin ich heute auf eine interessante Keynote von Robert C. Martin gestoßen. In dieser legt er dar, dass wir seiner Meinung nach uns in den letzten Jahren in der Softwareentwicklung zu stark (oder ausschließlich) auf Werkzeuge und Frameworks konzentriert haben, anstatt über die Architektur und die Anforderungen von Software nachzudenken.

Aus eigener Erfahrung kann ich dies leider bestätigen. Selbst wenn ein Entwicklungsprojekt gerade erst gestartet wurde, gibt es garantiert schon einen Vorschlag, mit welcher Programmiersprache es umzusetzen ist, welche Bibliothek für die Oberfläche zu verwenden ist und welche Datenbanktechnologie (z.B. SQL oder NoSQL) man benutzen will. Unsere Verliebtheit in Technik führt dann häufig zu Lösungen, die technisch komplexer sind, als sie sein müssten. Auch finden selbst die hellsten Softwarearchitekten, Entwicklungsleiter oder technischen Leiter immer einen Grund, warum man nicht die OpenSource Komponente XYZ nutzen kann und stattdessen eine komplett eigene Bibliothek entwickeln muss. Wie oft wurden nicht schon Komponenten für Dokumentenablage, Rechteverwaltung oder Nutzerverwaltung entwickelt? Wahrscheinlich öfter, als es Softwareprojekte gibt, die solche Komponenten benötigen.

Von daher kann ich den Vortrag nur jedem ans Herz legen, der Software entwickelt und über das eigene Vorgehen reflektieren möchte.

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